Antibiotika sind für die wirksame Behandlung von Infektionen bei Krankenhauspatienten unerlässlich. 30 % des Antibiotikaeinsatzes in Krankenhäusern ist jedoch unnötig oder unangemessen. Bei unsachgemäßem Einsatz bieten Antibiotika unseren Patienten nur einen sehr geringen Nutzen und setzen sie dem Risiko von unerwünschten Ereignissen wie C. difficile-Infektionen und der Entwicklung antibiotikaresistenter Infektionen aus. Als Antwort auf diese Herausforderungen wurde im Juli 2001 das Johns Hopkins Hospital Antimicrobial Stewardship Program gegründet. In den vergangenen 15 Jahren hat unser Programm eine Reihe erfolgreicher Maßnahmen zur Verbesserung des Antibiotikaeinsatzes und der Patientenergebnisse durchgeführt.
Unser Auftrag
Der Auftrag des Programms besteht darin, sicherzustellen, dass jeder Patient des Johns Hopkins Hospitals, der eine antimikrobielle Therapie benötigt, die optimale Wahl des Medikaments, der Dosis, der Dauer und des Verabreichungsweges erhält und gleichzeitig die Entwicklung von Resistenzen und Toxizität minimiert wird.
Unsere Leitlinien
Die Johns Hopkins Antibiotika-Leitlinien wurden 2002 entwickelt und jährlich überarbeitet und erweitert. Bei diesen Leitlinien handelt es sich um evidenzbasierte, standardisierte Empfehlungen, die auf die lokalen Empfindlichkeitsmuster zugeschnitten sind. Der Inhalt wird von unserem Team unter Mitwirkung von Fachleuten aus allen Bereichen der Hopkins-Fakultät entwickelt. Die Leitlinien enthalten Informationen über antimikrobielle Wirkstoffe (z. B. Anwendungshinweise, Dosierung und Überwachung, einrichtungsspezifische Einschränkungen), mikrobiologische Informationen (z. B. Erreger, Schnelldiagnostik, Antibiogramme) und syndromspezifische Empfehlungen (z. B. ursächliche Erreger, empfohlene Therapeutika, Behandlungsdauer und Managementinformationen). Klicken Sie hier, um ein Beispiel unserer Leitlinien zu sehen.
Lernen Sie unser Team kennen
Unsere aktuellen Forschungsaktivitäten
Neben der Förderung eines optimalen Einsatzes von antimikrobiellen Mitteln für Patienten am Johns Hopkins zielt das JHH Antimicrobial Stewardship Program darauf ab, die Wissenschaft in den Bereichen antimikrobielle Resistenz und Stewardship voranzutreiben.
- Evaluierung von Ansätzen zur Durchführung von Antimicrobial Stewardship-Maßnahmen wie Vorabgenehmigung, prospektive Prüfung mit Rückmeldung und Antibiotika-Auszeit
- Nutzung von Ansätzen zur Patientensicherheit (z.g, das umfassende unit-basierten Sicherheitsprogramm) bei der Umsetzung von antimikrobiellem Stewardship
- Vermeidung von übermäßigem Antibiotikaeinsatz (PAUSE)
- Integration von diagnostischen Schnelltests und antimikrobiellen Stewardship-Aktivitäten
- Bewertung der klinischen Ergebnisse in Verbindung mit Antibiotika-Breakpoint-Änderungen bei Enterobacteriaceae
- Ergebnisse in Verbindung mit verschiedenen Behandlungsansätzen für Enterobacteriaceae-Bakteriämie
- Ansätze zur chirurgischen antimikrobiellen Prophylaxe
- Orales vs. inhalatives Ribavirin für inhalatives Ribavirin zur Behandlung von RSV bei immungeschwächten Wirten
- Antibiotikabehandlung von Infektionen mit orthopädischen Beschlägen
- Verwendung von Human-Factors-Engineering-Ansätzen zur Verbesserung der Ergebnisse bei Patienten, die eine ambulante parenterale Antibiotikatherapie (OPAT) erhalten
- Verwendung von Human-Factors-Engineering-Ansätzen zur Verbesserung der Reinigung der Krankenhausumgebung