Drogentests im Urin spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung des legalen und illegalen Drogenkonsums sowohl für medizinisch-rechtliche als auch klinische Zwecke. Eine der größten Herausforderungen bei Urin-Drogentests ist die Verfälschung, d. h. die Manipulation einer Urinprobe mit chemischen Verfälschungsmitteln, um ein falsch-negatives Testergebnis zu erzielen. Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, dass es eine Reihe von leicht erhältlichen Chemikalien gibt, die eine Urinprobe effektiv verfälschen können. Zu den gängigen Verfälschungsmitteln gehören einige Haushaltschemikalien wie Hypochloritbleiche, Waschmittel, Kochsalz und Toilettenreiniger sowie viele kommerzielle Produkte wie UrinAid (Glutaraldehyd), Stealth® (mit Peroxidase und Peroxid), Urine Luck (Pyridiniumchlorochromat, PCC) und Klear® (Kaliumnitrit), die über das Internet erhältlich sind. Diese Verfälschungen können das Ergebnis eines Screening-Tests oder eines Bestätigungstests oder beides ungültig machen. Um Urinverfälschungen entgegenzuwirken, haben Drogentestlabors eine Reihe von Analysemethoden zum Nachweis von Verfälschungen in einer Urinprobe entwickelt. Diese Methoden sind zwar nützlich, um Urinverfälschungen aufzuspüren, wenn ein entsprechender Verdacht besteht, sie geben jedoch keinen Aufschluss darüber, welche Arten von Drogen versteckt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es sich um oxidierende Urinverfälschungsmittel handelt, da diese Oxidationsmittel in der Lage sind, die Drogen und ihre Metaboliten im Urin zu zerstören, so dass die Drogenanalyten mit keiner Testtechnologie nachweisbar sind. Ein vielversprechender Ansatz, um diese derzeitige Einschränkung zu überwinden, ist die Verwendung einzigartiger Oxidationsprodukte, die bei der Reaktion von Drogenanalyten mit oxidierenden Verfälschungsmitteln entstehen, als Marker für die Überwachung von Drogenmissbrauch und Urinverfälschung. Dieser neue Ansatz wird letztlich die Wirksamkeit der derzeitigen Urin-Drogentestprogramme verbessern.