Alfred Blalock, (geb. 5. April 1899, Culloden, Ga., USA – gest. 15. September 1964, Baltimore, Md.), amerikanischer Chirurg, der zusammen mit der Kinderkardiologin Helen B. Taussig eine chirurgische Behandlung für Säuglinge entwickelte, die mit der so genannten Fallot-Tetralogie oder dem „Blue-Baby-Syndrom“ geboren wurden.
Nach seinem Abschluss an der University of Georgia im Jahr 1918 trat Blalock in die Johns Hopkins University School of Medicine ein, an der er 1922 seinen Doktortitel erhielt. Von 1925 bis 1941 war er Assistenzarzt für Chirurgie an der medizinischen Fakultät der Vanderbilt University. In dieser Zeit forschte er über traumatische und hämorrhagische Schockzustände; seine Schlussfolgerung, dass die Auswirkungen des Schocks auf den Verlust des Blutvolumens zurückzuführen sind, führte zu der Volumenersatzbehandlung, die während des Zweiten Weltkriegs zahllose Menschenleben rettete.
Blalock kehrte 1941 als Professor und Leiter der chirurgischen Abteilung der medizinischen Fakultät und als Chefarzt des Johns Hopkins Hospital an das Johns Hopkins zurück. In Zusammenarbeit mit Taussig entwickelte Blalock ein Verfahren, das als Anastomose der subclavia-pulmonalen Arterie bekannt ist und mit dem der angeborene Herzfehler, der zum „Blue-Baby-Syndrom“ führte, korrigiert werden konnte, so dass der Patient ein nahezu normales Leben führen konnte. Die erste derartige Operation wurde 1944 von Blalock durchgeführt.