Methylisothiazolinon und andere Isothiazolinon-Konservierungsmittel können unter verschiedenen Bezeichnungen auftreten.
INCI-Namen
Methylisothiazolinon (MI / MIT)
Methylchlorisothiazolinon (MCI / MCIT)
Die häufigsten Bezeichnungen. Nur diese beiden sind in der EU und mit ziemlicher Sicherheit auch in Nordamerika und Australien auf Kosmetika zu finden. Sie können auch auf anderen Produkten wie Haushaltsreinigern und anderen Produkten vorkommen.
Benzisothiazolinon (BIT)
Chloromethylisothiazolinon (CMIT) (Alternative für Methylchlorisothiazolinon)
Octylisothiazolinon (OIT, OI)
Diese sind neben MI und MCI am häufigsten auf Haushaltsreinigern zu finden.
Chemische Namen
1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on
2-Methyl-4-isothiazol
2-Methyl-4-isothiazolin-3-on.
5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on
Chlor-2-methyl-3-(2H)-isothiazolinon
Und viele ähnliche Varianten. Diese sind selten auf Produkten zu sehen, können aber z. B. in Sicherheitsdatenblättern (MSDS) erscheinen, wie sie für Farben erstellt werden. Hier ist ein Beispiel. Es ist wichtig, dass Sie sich bei Herstellern von nicht-kosmetischen Produkten vergewissern, dass diese wissen, dass die Isothiazolinon-Konservierungsmittel unter diesen Varianten erscheinen können. Wenn Sie die Listen der Inhaltsstoffe prüfen müssen, achten Sie zwischen all den Zahlen, Klammern und Bindestrichen auf die Buchstabenkombination „Isothiazol“, die ein typischer „Verräter“ ist.
(Manche Farbenhersteller bezeichnen die Konservierungsmittel auch als „Thiazole“ oder „Thiazolinverbindungen“.)
Markennamen
Dabei handelt es sich um Marken-Konservierungsmittelmischungen, die eines oder mehrere der Isothiazolinon-Konservierungsmittel enthalten. Auch diese können auf einem Sicherheitsdatenblatt zu finden sein und stellen eine Gefahr dar, da unwissende Kundendienstmitarbeiter, wenn sie sich an die Hersteller wenden, um deren MI-Status zu erfahren, möglicherweise nicht wissen, dass es sich um Isothiazolinon-Konservierungsmittel handelt. Fragen Sie, wenn möglich, nach dem im Produkt verwendeten Konservierungssystem – und schlagen Sie es gegebenenfalls nach. Diese Liste ist keineswegs erschöpfend. In einigen Fällen gibt es oft viele Buchstaben-/Zahlenkombinationen hinter dem Namen, die zusätzliche Sorten bezeichnen, so dass nur ein oder zwei Beispiele für jede Sorte angegeben werden.
Aktizid MBS / MBR
Algucid CH50
Amerstat 250
Euxyl K 100
Fennosan IT 21
Grotan K / TK2
Isocil(R) PC
Kathon CG / LX / WT
Lonzaserve(R) PC
Mergal K7
Metatin GT
Mitco CC 31/32 L
Neolone CapG / 950 / MxP
Optiphen
Parmetol A / DF / K
Piror P109
Promex Alpha / BM
Proxel AQ / PL / XL2
Salicat MM / MI-10 / K100 / K145
Salimix MCI
Sharomix MI / MT / MCI
Special Mx 323
CAS (Chemical Abstracts Service)-Nummern
Diese können wiederum auf Sicherheitsdatenblättern erscheinen:
2682-20-4 – Methylisothiazolinon (MI)
26172-55-4 – Methylchlorisothiazolinon (MCI)
55965-84-9 – MI / MCI Blend
Weitere CAS-Nummern von Isothiazolinon können hier eingesehen werden.
Duftstoff / Parfum
In Nordamerika (und vielleicht auch in anderen Ländern außerhalb der EU) kann sich MI und/oder MCI theoretisch in der Bezeichnung „Duft“ oder „Parfum“ „verstecken“, da es eine der zulässigen Chemikalien in jeder Mischung ist, die als solche bezeichnet werden kann. Die vollständige Liste der zulässigen Verbindungen in Duftstoffen finden Sie hier. Es gibt drei Einträge für MI, MCI und die MI / MCI-Mischung unter ihren jeweiligen CAS-Nummern.
Die Situation in der EU in Bezug auf „Parfum“ oder „Duft“ auf dem Etikett ist nicht klar. Das Risiko ist wahrscheinlich sehr gering. Die Wahl von Produkten, die nur natürliche Duftstoffe enthalten, ist eine fast sichere Sicherheitsgarantie.
Denken Sie daran, dass Duftstoffe an sich schon Allergien auslösen können.
Sichere Inhaltsstoffe
Wenn Sie auf eines oder mehrere Isothiazolinone reagieren und deshalb zu Allergien oder Kontaktdermatitis neigen, besteht immer die Möglichkeit, dass Sie auch auf andere Inhaltsstoffe wie andere Konservierungsmittel oder Duftstoffe in Kosmetika und Haushaltswaren reagieren. Die folgenden nicht-isothiazolinonhaltigen Konservierungsmittel sollten jedoch für Sie unbedenklich sein:
Benzylalkohol
Diazolidinylharnstoff
Ethylhexylglycerin
Imadozolidinylharnstoff
Levulinsäure
Parabene (wie Methylparaben, Propylparaben)
Phenoxyethanol
Kaliumsorbat / Sorbinsäure
Natriumbenzoat / Benzoesäure
Natriumsalicylat
Tetranatrium-EDTA
Triclosan
Es gibt auch einige verdächtige Inhaltsstoffe, die oberflächlich oder teilweise wie Methylisothiazolinon aussehen – aber in Wirklichkeit in Ordnung sind. Zu diesen „falschen Feinden“ gehören:
Methylbenzoat
Methyleugenol
Methylpropandiol
Methylpropional
Methylsulfonylmethan
Methylparaben
Auch hier müssen Sie die verräterische „Isothiazol“-Buchstabenkette identifizieren.
Die Duftstoffverbindung Alpha-Isomethylionon (oder einfach Isomethylionon) ist ebenfalls NICHT mit den Isothiazolinonen verwandt und sollte sicher sein. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel hier.