Antiplaque- und Antigingivitis-Zahnpasten

Zahnpasten sind ein allgemeiner Begriff für Präparate, die zusammen mit einer Zahnbürste verwendet werden, um die Zähne zu reinigen und/oder zu polieren. Aktive Zahnpasten wurden erstmals in den 1950er Jahren formuliert und enthielten Bestandteile wie Harnstoff, Enzyme, Ammoniumphosphat, Natriumlaurylsarkosinat und Zinnfluorid. Später wurden auch therapeutische Wirkstoffe hinzugefügt. Die heutigen Zahnpasten haben zwei Ziele: Sie sollen die Zahnbürste bei der Reinigung der Zahnoberfläche unterstützen und eine therapeutische Wirkung haben. Die therapeutische Wirkung kann auf der Grundlage einer antiplaque- oder entzündungshemmenden Wirkung erfolgen, wenn die Wirkstoffe antimikrobieller Natur sind. Die plaquehemmende und plaquebekämpfende Wirkung von Zahnpasten zur chemischen Plaquekontrolle wird in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stufen bewertet, wobei die letzte Stufe eine randomisierte klinische Studie für den Heimgebrauch mit einer Dauer von mindestens 6 Monaten ist. In diesem Kapitel werden die wissenschaftlichen Belege für die Verwendung der gebräuchlichsten Antiplaque-Wirkstoffe, die in Zahnpastaformulierungen enthalten sind, überprüft, wobei der Schwerpunkt auf 6-monatigen klinischen Studien und systematischen Übersichten mit Meta-Analysen der genannten Studien liegt. Unter den Wirkstoffen wurden folgende in Zahnpasten aufgenommen: Enzyme, Aminalkohole, pflanzliche oder natürliche Produkte, Triclosan, Bisbiguanide (Chlorhexidin), quaternäre Ammoniumverbindungen (Cetylpyridiniumchlorid) und verschiedene Metallsalze (Zinksalze, Zinnfluorid, Zinnfluorid mit Aminfluorid). Dentifrices sind die idealen Träger für jeden Wirkstoff, der zur Vorbeugung der Mundgesundheit eingesetzt wird, da sie in Kombination mit dem Zähneputzen verwendet werden, das die am häufigsten angewandte Methode der Mundhygiene darstellt. Die wichtigsten Indikationen für wirkstoffhaltige Zahnpasten stehen im Zusammenhang mit der Langzeitanwendung zur Verhinderung der bakteriellen Biofilmbildung, vor allem bei Gingivitis-Patienten oder bei Patienten, die eine unterstützende Parodontaltherapie erhalten.

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