Bändereisen-Formation

Bändereisen-Formation (BIF), chemisch ausgefälltes Sediment, typischerweise dünn gelagert oder geschichtet, bestehend aus 15 Prozent oder mehr Eisen sedimentären Ursprungs und Schichten aus Hornstein, Chalcedon, Jaspis oder Quarz. Solche Formationen kommen auf allen Kontinenten vor und sind in der Regel älter als 1,7 Milliarden Jahre. Auch sie sind stark metamorphosiert. Die meisten BIFs enthalten Eisenoxide – Hämatit mit sekundärem Magnetit, Goethit und Limonit – und werden häufig als minderwertiges Eisenerz verwendet (z. B. in der Region Lake Superior in Nordamerika). Da sich BIFs offenbar seit dem Präkambrium nicht mehr gebildet haben, geht man davon aus, dass zum Zeitpunkt ihrer Entstehung besondere Bedingungen herrschten. Die Entstehung der BIF ist sehr umstritten, und es gibt eine Reihe von Theorien. Ihre Entstehung wird auf vulkanische Aktivitäten zurückgeführt, auf rhythmische Ablagerungen aus Eisen- und Siliziumdioxidlösungen aufgrund jahreszeitlicher Schwankungen, auf die Oxidation eisenreicher Sedimente gleichzeitig mit der Ablagerung und auf die Ausfällung aus einer Lösung als Ergebnis besonderer Oxidations-Reduktionsbedingungen.

Bandeisenformation
Bandeisenformation

Ein 2.1 Milliarde Jahre altes Gestein mit Bändereisenbildung im Staatlichen Museum für Mineralogie und Geologie, Dresden, Deutschland.

André Karwath

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