Warum wird Blut bestrahlt?
Wie im Technischen Handbuch (20. Auflage) und im Informationsrundschreiben (Oktober 2017) beschrieben, werden zelluläre Blutkomponenten vor der Transfusion bestrahlt, um die Vermehrung lebensfähiger T-Lymphozyten zu verhindern, die die unmittelbare Ursache der Transfusionsassoziierten Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit (TA-GVHD) sind. Die TA-GVHD ist eine seltene Komplikation (weniger als eine von einer Million Transfusionen führt zu einer TA-GVHD), die zu mehr als 90 % tödlich verläuft. Zu den Patienten mit einem besonderen Risiko für eine TA-GVHD gehören:
- Fötale und neonatale Empfänger von intrauterinen Transfusionen
- Ausgewählte immungeschwächte Empfänger
- Empfänger von zellulären Komponenten, die bekanntermaßen von einem Blutsverwandten stammen
- Empfänger, die die sich einer Transplantation von Vorläuferzellen des Knochenmarks oder des peripheren Blutes unterzogen haben
- Empfänger von zellulären Komponenten, deren Spender auf HLA-Kompatibilität ausgewählt wurde
Wo finde ich weitere klinische Informationen?
Das „Circular of Information for Human Blood and Blood Components“ enthält ausführliche Informationen über Anwendungsgebiete, Sicherheit und Gefahren.
Das Technische Handbuch der AABB behandelt TA-GVHD, Blutbestrahlung und Strahlensicherheit.
Welche Arten von Blutbestrahlungsgeräten sind von der FDA zugelassen?
Die folgenden Geräte sind von der FDA „zur Verwendung bei der Bestrahlung von Blut und Blutprodukten (verpackt in Transfusionsbeuteln) zur Inaktivierung von T-Lymphozyten zur Vorbeugung von Graft Versus Host Disease…“ zugelassen:
- Geräte, die Röntgenstrahlen verwenden (NRC-Anforderungen gelten nicht).
Zwei Beispiele von der Website der FDA:
– RAD SOURCE X-RAY BLOOD IRRADIATOR, MODEL RS-3400 510(k) Premarket Notification and 2009 510(k) Summary
– Raycell Mk2 510(k) Premarket Notification and 2016 510(k) Summary - Produkte, die Gammastrahlen aus Cäsium-137- oder Kobalt-60-Quellen verwenden (es gelten umfangreiche Anforderungen der Nuclear Regulatory Commission (NRC) – siehe unten).
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der FDA.
Bemühungen der US-Regierung: Risikominderung und Eliminierung von Gammabestrahlungsgeräten
VERSTÄRKTE SICHERHEITSMASSNAHMEN:
Die US NRC fordert verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, um das Risiko der unbefugten Verwendung von radioaktivem Material für Gammabestrahlungsgeräte zu verringern.
Das US Office of Radiological Security (ORS) bietet staatlich finanzierte Sicherheitsverbesserungen für Blutbestrahlungsgeräte auf Radioisotopenbasis an, die über die Anforderungen von Part 37 der NRC hinausgehen – siehe Abschnitt Zusätzliche Ressourcen.
EINSTELLUNG VON GERÄTEN MIT CS-137
Das Ziel des Projekts zum Ersatz von Cäsium-Bestrahlungsgeräten und des Programms zur Rückgewinnung von Off-Site-Quellen ist es, die Verwendung von Blutbestrahlungsgeräten, die Cäsiumchlorid (Cs-137) verwenden, in den Vereinigten Staaten durch freiwilligen Ersatz zu eliminieren. Abschnitt 3141 des John S. McCain National Defense Authorization Act für das Haushaltsjahr 2019 enthält eine Bestimmung, die den Administrator für nukleare Sicherheit verpflichtet, sicherzustellen, dass dieses Ziel bis zum 31. Dezember 2027 erreicht wird.
Zusätzliche Regierungsressourcen: NNSA, ORS, NUCLEAR THREAT INITIATIVE
ORS – Informationen zu Röntgenstrahlen vs. Radioisotopische Bestrahlungsgeräte
ORS – Projekt zum Austausch von Cäsium-Bestrahlungsgeräten Erfahren Sie mehr über permanente Risikominderung und Anreize, die vom Office of Radiological Security angeboten werden
ORS – Häufig gestellte Fragen
ORS – Durchführbare alternative Technologien zur permanenten Risikominderung
ORS – Programm zum Austausch von Cäsium-Bestrahlungsgeräten (Video)
NTI – Preventing a Dirty Bomb: Resources for Hospitals and Research Centers
NTI – NTI Partners with the State of California on Radiological „Dirty Bomb“ Risk Reduction
NTI – Nuclear Threat Initiative Partners with New York City on First-of-its-Kind, Citywide Approach to Remove Radiological „Dirty Bomb“ Risks
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04/12/12
Das Radiological Devices Panel of the Medical Device Advisory Committee traf sich, um die FDA bei der Geräteklassifizierung von Blutbestrahlungsgeräten zu beraten. In seiner öffentlichen Stellungnahme empfahl der AABB, keine Maßnahmen für die Verwendung von Blutbestrahlungsgeräten hinzuzufügen und die Geräte als Klasse I oder II zu klassifizieren. Nach Diskussionen riet das Gremium der FDA, dass die Klasse II mit allgemeinen und speziellen Kontrollen angemessen wäre.