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82-jähriger Mann mit rezidivierender Cholangitis in der Vorgeschichte, der sich mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme vorstellt. Die US-Bildgebung des RUQ zeigt eine Pneumobilie. Pneumobilie ist Luft im Gallengang, die sich im Ultraschall typischerweise als multiple, stark echogene Herde zeigt, die sich im zentralen Teil der Leber konzentrieren. Darüber hinaus kann man von diesen echogenen Regionen ausgehende auffällige Nachhallartefakte, so genannte Ring-Down-Artefakte, erkennen. Im obigen Bild sind die echogenen Blasen weniger beweglich, zentraler gelegen, verändern sich mit der Position und sind nicht mit dem venösen Fluss verbunden.

Im Gegensatz dazu findet sich portalvenöses Gas eher an der Peripherie der Leber und hat einen zentrifugalen Fluss. Das Vorhandensein von Pfortadergas geht typischerweise mit schweren klinischen Erkrankungen einher, die eine hohe Sterblichkeitsrate aufweisen. Eine frühzeitige Unterscheidung zwischen Pneumobilie und Pfortadergas kann sich direkt auf die Diagnose und letztlich auf das Management auswirken.

Das Vorhandensein von Pneumobilie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten, darunter Gallensteinileus, Fisteln bei Magengeschwüren und selten bei schweren Infektionen wie Cholangitis. Pfortaderluft gilt dagegen als bedenklicher Befund und kann bei Patienten mit ischämischem Darm, nekrotisierender Enterokolitis, Leberabszess und emphysematöser Cholezystitis gefunden werden.

Bild und Bildunterschrift mit freundlicher Genehmigung von:

Andrew Morris, M.D. Gaurav Patel, M.D. Vu Huy Tran, M.D.

Aventura Hospital & Medical Center, Emergency Medicine Program

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