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In den Anfangsjahren der wissenschaftlichen Medizin dachten die meisten Kliniker und Forscher nur an einzelne Ursachen: bestimmte Erreger, die bestimmte Krankheiten verursachen. So wurde beispielsweise eine Infektion nur als Folge der Vermehrung von Bakterien angesehen, während andere Arten von Krankheiten durch Viren, Gifte, Unfälle oder genetische Fehler verursacht werden können. Neuere Forschungen zeigen die Beziehungen zwischen Gesundheit und verhaltensbezogenen, psychologischen und sozialen Variablen auf.

Dass Stress mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen Gesundheitsproblemen zusammenhängt, ist inzwischen allgemein anerkannt. Die Forschung zeigt jedoch auch viele wechselseitige Verbindungen zwischen dem zentralen Nervensystem, das Erfahrungen erkennt und aufzeichnet, dem endokrinen System, das Hormone produziert, die viele Körperfunktionen steuern, und dem Immunsystem, das Reaktionen auf Infektionen und andere Herausforderungen organisiert.

Auch ist seit langem bekannt, dass bestimmte Verhaltensweisen mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten und damit verbundene Zustände verbunden sind. So sind beispielsweise Tabakkonsum, Alkoholkonsum, unzureichende körperliche Aktivität, bestimmte Sexualpraktiken und fettreiche oder ballaststoffarme Ernährung als ungesund bekannt. Weniger bekannt ist jedoch der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Gesundheit bzw. der Einfluss sozialer Netzwerke, des aktuellen oder zu erwartenden Beschäftigungsstatus und persönlicher Überzeugungen. Neuere Forschungen belegen nicht nur die Bedeutung dieser Faktoren, sondern beschreiben auch einige der beteiligten Mechanismen.

Teil 1 gibt einen Überblick über einige der wichtigsten Entwicklungen zu diesen Themen. Kapitel 2 befasst sich mit den Wechselwirkungen biobehavioraler Faktoren auf die Gesundheit, Kapitel 3 mit verhaltensbezogenen Risikofaktoren und Kapitel 4 mit der Rolle sozialer Risikofaktoren.

2. Biobehaviorale Faktoren in Gesundheit und Krankheit

3. Verhaltensbezogene Risikofaktoren

4. Soziale Risikofaktoren

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