Der Einfluss der transaktionalen Stress- und Bewältigungstheorie von Lazarus und Folkman (1984) ist bemerkenswert und bleibt der Eckpfeiler der psychologischen Stress- und Bewältigungsforschung in vielen Bereichen. In diesem Kapitel werden die Schlüsselkomponenten dieser Theorie besprochen, wobei der Schwerpunkt auf der Wirksamkeit der problem- und emotionsfokussierten Bewältigungstaxonomie liegt. Wir beschreiben die drei Kriterien, die für eine genaue Klassifizierung von Forschungskonzepten erforderlich sind: die Faktoren sollten konzeptionell klar, sich gegenseitig ausschließend und erschöpfend sein, und wir erörtern, wie gut (oder nicht) die Taxonomie des problem- und emotionsfokussierten Copings diese Kriterien erfüllt. Wir überprüfen auch zwei alternative Bewältigungstaxonomien: Die kybernetische Bewältigung von Edwards und Baglioni (1993, 2000) und die hierarchische Klassifizierung der Bewältigung nach adaptiver Funktion von Skinner, Edge, Altman und Sherwood (2003). Schließlich diskutieren wir neuere Verfeinerungen der transaktionalen Theorie, insbesondere das zukunftsorientierte Coping. Es ist offensichtlich, dass die Stress- und Bewältigungsforschung in letzter Zeit eine Verjüngungskur erfahren hat, und wir erwarten mit Spannung weitere Fortschritte auf diesem Gebiet.