Die Westmauer-Tunnel

Die Westmauer (hebräisch: Kotel) ist beeindruckend, aber ihre Größe wird erst richtig deutlich, wenn man zu den Westmauer-Tunneln hinabsteigt. Die Tunnel verlaufen auf einer Länge von etwa 488 Metern entlang der Westmauer und vermitteln den Besuchern einen Eindruck von der Herausforderung, vor der Herodes der Große bei diesem größten seiner gewaltigen Bauprojekte stand – dem Ausbau des Tempelbergs. Ein Beispiel dafür ist der berühmte Weststein, der 14 Meter lang ist und fast 570 Tonnen wiegt.

Diese komplexen unterirdischen Tunnel schaffen eine direkte Verbindung zwischen der Geschichte der Hasmonäerzeit und der Neuzeit. Die Tunnel werden von vielen Bögen gestützt und enthalten Treppen, die die antike Stadt mit dem Tempelberg verbanden, und zwar über das Tyropoeon-Tal, das an der Westseite des Tempelbergs verlief und die beiden trennte. Heute tragen diese Gänge Straßen und Häuser im muslimischen Viertel.

Die Tunnel wurden erstmals bei Ausgrabungen durch britische Archäologen im 19. Jahrhundert entdeckt, aber die eigentlichen Ausgrabungen wurden nach dem Sechstagekrieg, nach 1967, vom israelischen Religionsministerium durchgeführt. Einer der besonders sehenswerten Orte in den Tunneln ist der Teil der Klagemauer, der traditionell als dem ehemaligen Allerheiligsten auf dem Tempelberg am nächsten gelegen gilt. Das Allerheiligste, wo sich der Grundstein und der Felsendom befinden, ist der heiligste Ort für Juden. An dieser Stelle in den Tunneln befindet sich eine kleine Synagoge, in der Juden beten.

Lage

Der Eingang zu den Tunneln befindet sich an der Nordseite des Westmauerplatzes, nur wenige Meter von der Westmauer entfernt. Beim Betreten des Tunnels gehen die Besucher durch eine Reihe von Räumen, die sich in Richtung Osten bewegen, bis sie auf die Klagemauer stoßen. Von dort aus führen die Tunnel geradeaus nach Norden, direkt an der Klagemauer entlang bis zum westlichsten Punkt. Auf ihrem Weg durch die Tunnel kommen die Besucher an Häusern aus der Zeit des Zweiten Tempels, antiken Zisternen, Bauten aus der muslimischen Zeit, einem Aquädukt aus der hasmonäischen Zeit und vielem mehr vorbei.

Tunneltouren zur Westmauer

Um die Tunnel zur Westmauer zu besichtigen, muss man an einer Führung teilnehmen, die im Voraus bestellt werden muss.

Diese Führungen in die Tiefen der Erde erzählen die faszinierende Geschichte des alten Jerusalems und wie es unterirdisch immer noch akribisch entdeckt und langsam und sorgfältig ausgegraben wird. Sehen Sie Entdeckungen, die bis vor kurzem den Bewohnern und Besuchern der heutigen Altstadt verborgen waren.

Die Führung dauert etwa 75 Minuten.

Klicken Sie auf die Schaltfläche „JETZT BUCHEN“ oben auf der Seite, um Ihre Tickets noch heute zu bestellen.

Barrierefreiheit

Diese Attraktion ist für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Speak to them before coming to organize your trip.

Photo: Ministry of Tourism, PR

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