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Glymur ist der zweithöchste Wasserfall Islands und der höchste, der leicht zu Fuß erreichbar ist. Er liegt im Fjord von Hvalfjörður und ist 198 Meter hoch.
Glymur wird vom Fluss Botnsá gespeist, der in den isländischen Gletschern entspringt und aus einem darüber liegenden See fließt. Besuchen Sie diesen wunderschönen Ort während einer Selbstfahrer-Tour über die Insel.
Anfahrt zum Glymur
Zum Parkplatz des Glymur, von dem aus Sie zu ihm wandern können, benötigen Sie von Reykjavík aus etwa fünfundvierzig Minuten.
Sie fahren zunächst auf der Route 1 nach Norden, bevor Sie vor dem Hvalfjörður-Tunnel rechts auf die Route 47 abbiegen. Diese Straße führt am Rande des Fjords entlang und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste, die Berge, die Flora und weitere kleinere Wasserfälle.
Ab dem Parkplatz dauert die Wanderung insgesamt etwa dreieinhalb Stunden. Sie führt größtenteils durch die Natur, ohne befestigte Wege, und kann an einigen Stellen etwas anspruchsvoll sein; die am meisten begangene Strecke führt zum Beispiel mit Hilfe eines Seils durch einen Fluss, durch eine Höhle und auf einem schmalen Pfad am Berghang entlang.
Die Wanderung sollte daher nur von Personen mit einer angemessenen Kondition unternommen werden, die gut zu Fuß sind. Auch dann sollte man sich nur mit guten Wanderschuhen und wetterfester Kleidung auf den Weg machen und unbedingt Wanderstöcke, Wasser und Brotzeit mitnehmen.
Der Weg ist durch Steinmännchen mit gelben Markierungen sowie Schilder gekennzeichnet und leicht zu begehen. Beachten Sie, dass es einige Abzweigungen gibt, die Sie vom Wasserfall wegführen können, achten Sie also auf Ihre Umgebung.
Umgebung von Glymur
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Als Teil von Hvalfjörður in Westisland kann man in Verbindung mit Glymur viele andere Sehenswürdigkeiten sehen. Er liegt in der Nähe der Siedlungen Akranes und Borgarnes, beides Handelszentren der Region, die sich hervorragend für eine Erfrischung eignen. Beide sind auch historisch bedeutsam, da sie seit mehr als einem Jahrtausend besiedelt sind.
Über die frühesten Tage Islands kann man sich im Siedlungszentrum von Borgarnes informieren.
In Bezug auf Naturattraktionen liegt Glymur relativ nahe an zwei anderen bemerkenswerten Wasserfällen, Hraunfossar und Barnafoss. Der Hraunfossar ist ein ruhiger Wasserfall mit vielen Rinnsalen, die sich aus einem Regal aus Lavagestein ergießen, während der Barnafoss turbulent eine enge Schlucht hinunterfließt.
Nicht weit von diesen Orten entfernt befindet sich die höchstgelegene heiße Quelle Europas, Deildartunghver, die in der Nähe der geothermischen und historischen Siedlung Reykholt liegt.
Glymur kann auch im Rahmen eines Ausflugs zur Halbinsel Snæfellsnes besucht werden, dem Arm, der sich im Westen Islands erstreckt. Hier befinden sich einige der schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes, wie die Basaltklippen von Lóndrangar, die Rauðfeldsgjá-Schlucht, der Gipfel des Kirkjufell und natürlich der Snæfellsjökull-Nationalpark.
Bei einem Tagesausflug sollte man sich jedoch darüber im Klaren sein, dass man sich nicht so viel Zeit für die Sehenswürdigkeiten nehmen kann, wie man es sich vielleicht wünscht. Es gibt jedoch viele Unterkunftsmöglichkeiten auf der Halbinsel und im Westen des Landes.
Vergleichbare Wasserfälle wie Glymur
Der einzige Wasserfall in Island, der höher ist als Glymur, ist der Morsárfoss, der sich an einem Abfluss des Vatnajökull-Gletschers befindet. Er ist rund 240 Meter hoch und wurde erst 2007 entdeckt. Erst 2011 wurde festgestellt, dass er größer ist als der Glymur.
In Island gibt es noch viele andere Wasserfälle von Bedeutung, aber der einzige mit einem internationalen Titel ist der Dettifoss, der die höchste Wasserflussrate aller Wasserfälle in Europa aufweist.