Grad IV Chondrose des lateralen Kompartiments

Diagnose

Ihre Diagnose ist ein vollständiger Knorpelverlust (Grad IV) des äußeren (lateralen) gewichttragenden Kompartiments.

Verletzung oder Zustand

Knorpelrisse, Fragmentierung und Erosion haben im Laufe der Zeit zu einem vollständigen Verlust des gewichtstragenden (Gelenk-)Knorpels geführt, der den Knochen freilegt und häufig die Ausrichtung der unteren Extremität verändert (Knick-Senkfuß). Dieser Zustand wird auch als Osteoarthritis bezeichnet.

Ursache

Die häufigste Ursache ist eine anormale „Abnutzung“ der Gelenkknorpelschicht im seitlichen (äußeren) Belastungskompartiment. Dies kann durch eine unerkannte Verletzung mit hoher Belastung, übermäßiges Körpergewicht oder lange Belastung auf hartem Untergrund entstanden sein. Sie entsteht häufig nach einer Verletzung oder einem Verlust des stoßdämpfenden Faserknorpels (Meniskus) im lateralen (äußeren) Kompartiment.

Symptome

Das typische Symptom ist ein verstärkter Schmerz bei belastenden Tätigkeiten, der durch Ruhe gelindert wird. Die Schmerzen sind oft durchgängig an der lateralen (äußeren) Seite des Knies lokalisiert. Eine Schwellung und Schwäche sind häufig vorhanden. Eine Bewegungseinschränkung (Streckung oder Beugung des Knies) und Hinken sind häufig vorhanden.

Behandlung

Die Standardbehandlung umfasst:

  1. Gewichtsabnahme: 1 Pfund Oberkörpergewicht entspricht einer Belastung von 4 Pfund auf das Knie.
  2. Regelmäßige, nicht gewichtstragende Übungen, wie Radfahren, Rudern oder Schwimmen.
  3. Knorpel- und Knochennährstoffe wie Glucosamin, Chondroitin, Kalzium und Vitamin K zweimal täglich.
  4. Tylenol und/oder entzündungshemmende Medikamente (z. B. Diclofenac/Voltaren oder Ibuprofen/Motrin).
  5. Gehen und Stehen auf weicherem Untergrund.
  6. Schuhe mit weichen Sohlen tragen.
  7. Arthroskopische Operation zur Entfernung von beschädigtem und entzündetem Gewebe. Eine chirurgische Stabilisierung des Knorpeldefekts kann erforderlich sein. Eine chirurgische Stimulation zum Ersatz des verlorenen Knorpels ist erfolgreich, wenn der umgebende Knorpel gesund ist.
  8. Ein offener chirurgischer Eingriff, der einen Knochenschnitt (Osteotomie) beinhaltet, kann notwendig sein, um die untere Extremität wieder zu begradigen und das betroffene Kompartiment zu entlasten.

Vorsichtsmaßnahmen

Wichtige Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten, bei denen das Knie durch Stöße oder Scherkräfte belastet wird, wie z. B. Tennis und Laufen.
  2. Entzündungshemmende Medikamente sollten mit Nahrung eingenommen werden. Wenn Sie sechs Monate lang entzündungshemmende Medikamente einnehmen, ist eine Blutuntersuchung angezeigt, um die Nebenwirkungen zu überprüfen.
  3. Ihre Aktivitäten und Ihre Ernährung sollten so gestaltet sein, dass die Knochendichte optimiert wird. Sichere, moderate Bewegung ist in der Regel täglich am besten.
  4. Keine einzelne Behandlung ist optimal erfolgreich. Befolgen Sie alle Empfehlungen, um die Schmerzen zu lindern und das Fortschreiten der Osteoarthritis zu minimieren.

Erholung

Eine vollständige Heilung ist selten. Die Behandlung zielt darauf ab, die Kniefunktion zu verbessern und die Notwendigkeit einer Kniegelenkersatzoperation hinauszuzögern. In Fällen, die allein durch eine arthroskopische Operation behandelt werden, erfolgt die Genesung schrittweise über 2-6 Monate. Wenn ein korrigierender Knochenschnitt (Osteotomie) durchgeführt wird, muss man in der Regel einen Monat lang an Krücken gehen, und die vollständige Genesung kann 6-9 Monate dauern.

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