Die hyperthermische intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) ist eine Krebsbehandlung, bei der die Bauchhöhle mit erhitzten Chemotherapeutika gefüllt wird. Die HIPEC wird auch als „heiße Chemotherapie“ bezeichnet und wird durchgeführt, nachdem der Chirurg Tumore oder Läsionen aus dem Bauchraum entfernt hat.
Nachdem alle sichtbaren Tumore entfernt wurden, wird das Chemotherapeutikum Cisplatin auf 103 Grad Fahrenheit (42 Grad Celsius) erhitzt und durch die Bauchhöhle gepumpt. Der Patient liegt auf einer speziellen Kühldecke, um seine Körpertemperatur auf einem sicheren Niveau zu halten. Die Chirurgen schaukeln den Patienten etwa zwei Stunden lang auf dem Operationstisch hin und her, um sicherzustellen, dass das Medikament alle Bereiche des Bauchraums erreicht, so dass alle nach der Operation verbliebenen Krebszellen abgetötet werden und das Risiko eines erneuten Auftretens des Krebses verringert wird.
Die HIPEC hat mehrere Vorteile gegenüber der herkömmlichen Chemotherapie:
- Es handelt sich um eine einmalige Behandlung, die im Operationssaal durchgeführt wird, statt um mehrere Behandlungen über mehrere Wochen
- 90% des Medikaments bleiben in der Bauchhöhle,
- Sie ermöglicht eine intensivere Dosis der Chemotherapie
Die heiße Chemotherapie wird sowohl bei erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten zur Behandlung von Weichteilsarkomen, Blinddarmkrebs, Wilms-Tumor, desmoplastischen kleinen Rundzelltumoren (DSRCT) und anderen Krebsarten in der Bauchhöhle eingesetzt.
Nebenwirkungen
Die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie hat einige Nebenwirkungen. Die Patienten müssen sich darauf einstellen, dass sie etwa zwei Wochen lang über eine Ernährungssonde oder eine Infusion ernährt werden, während sich das Verdauungssystem von der intensiven Chemotherapie erholt.