Bluttest: Leberfunktionspanel
(Bluttest: Hepatisches (Leber-)Funktionspanel)
Was es ist
Leberfunktionstests sind eine Gruppe von Tests zur Beurteilung von Leberschäden, Infektionen und Entzündungen.
Die Leber hat wichtige Funktionen: Sie speichert Energie aus der Nahrung, produziert Proteine und hilft, Giftstoffe auszuscheiden. Die Leber produziert auch Galle, eine Flüssigkeit, die bei der Verdauung hilft.
Warum wird sie untersucht
Leberfunktionstests helfen Ärzten festzustellen, ob die Leber geschädigt ist. Wenn Ihr Kind Symptome einer Lebererkrankung aufweist – einschließlich Gelbsucht (gelbliche Haut oder Augen), dunkler Urin, Übelkeit, Erbrechen oder Schwellungen im Bauchraum – kann es diese Tests durchführen lassen. Sie können auch durchgeführt werden, um Virusinfektionen (wie Hepatitis oder Mononukleose) zu diagnostizieren oder um die Auswirkungen bestimmter Medikamente zu überwachen, die Nebenwirkungen auf die Leber haben können.
Leberfunktionstests bewerten Folgendes:
- Alanin-Aminotransferase (ALT). Dieses Enzym, das in der Leber vorkommt, spielt eine Rolle beim Stoffwechsel (dem Prozess, bei dem Nahrung in Energie umgewandelt wird). Wenn die Leber geschädigt ist, wird ALT in den Blutkreislauf abgegeben. Die ALT-Werte sind besonders erhöht, wenn eine akute Hepatitis vorliegt.
- Alkalische Phosphatase (ALP). Dieses Enzym findet sich in der Leber, den Knochen, den Därmen, den Nieren und anderen Organen. Sowohl Kinder als auch Jugendliche haben aufgrund des Knochenwachstums höhere ALP-Werte als Erwachsene, selbst wenn sie gesund sind. Der ALP-Spiegel kann aber auch infolge von Virusinfektionen, Lebererkrankungen und blockierten Gallengängen ansteigen.
- Aspartat-Aminotransferase (AST). Dieses Enzym, das bei der Verarbeitung von Proteinen eine Rolle spielt, ist in Leber, Herz, Muskeln und Nieren vorhanden. Wenn die Leber verletzt oder entzündet ist, sind die AST-Werte im Blut oft erhöht.
- Gesamtbilirubin und direktes Bilirubin. Bilirubin ist ein Nebenprodukt des Abbaus der roten Blutkörperchen. Normalerweise passiert es die Leber und wird aus dem Körper ausgeschieden. Geschieht dies jedoch nicht, kommt es aufgrund einer Lebererkrankung häufig zu einem Anstieg des Bilirubinspiegels im Blut und einer Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht). Bilirubin-Tests können insgesamt (Messung des gesamten Bilirubins im Blut) oder direkt (Messung nur des Bilirubins, das von der Leber verarbeitet wurde und daher an andere Chemikalien gebunden ist) durchgeführt werden.
- Albumin und Gesamtprotein. Eiweiß wird zur Bildung und Erhaltung von Muskel-, Knochen-, Blut- und Organgewebe benötigt. Manchmal, wenn es ein Problem mit der Leber gibt, kann die Leber kein Eiweiß produzieren und daher sinkt der Eiweißspiegel. Leberfunktionstests messen speziell Albumin (das wichtigste von der Leber produzierte Bluteiweiß) und die Gesamtmenge aller Eiweißarten im Blut.
- Schwäche oder Schwindel
- Hämatome (eine Blutansammlung unter der Haut, die einen Bluterguss oder eine Beule verursacht)
- Schmerzen beim Einstich in die Vene.
Vorbereitung
Leberfunktionstests können zwar ohne Vorbereitung durchgeführt werden, die Ergebnisse sind jedoch genauer, wenn gefastet wird. Es kann sein, dass Ihr Kind 10-12 Stunden vor der Blutuntersuchung nichts mehr essen und trinken darf. Sie sollten Ihren Arzt auch darüber informieren, ob Ihr Kind Medikamente einnimmt, da bestimmte Medikamente die Ergebnisse beeinflussen können.
Am Tag der Untersuchung ist es für das Blutentnahmepersonal einfacher, wenn Ihr Kind ein kurzärmeliges Hemd trägt.
Das Verfahren
Eine Fachkraft entnimmt das Blut normalerweise aus einer Vene. Bei Säuglingen kann das Blut durch einen kleinen Einstich in die Ferse mit einer kleinen Nadel (Lanzette) gewonnen werden. Wird das Blut aus einer Vene entnommen, wird die Hautoberfläche mit einem Antiseptikum gereinigt und ein elastisches Band (Tourniquet) um den Arm gelegt, um Druck auszuüben und die Venen mit Blut anschwellen zu lassen. Dann wird eine Nadel in die Vene eingeführt (in der Regel am Ellenbogen auf der Innenseite des Arms oder auf dem Handrücken), und das Blut wird entnommen und in einem Fläschchen oder einer Spritze aufgefangen.
Nach dem Eingriff wird das Gummiband entfernt. Nach der Blutentnahme wird die Nadel entfernt und die Stelle mit Watte oder einem Verband abgedeckt, um die Blutung zu stoppen. Die Blutentnahme für diesen Test dauert nur wenige Minuten.
Was Sie erwartet
Beide Methoden der Blutentnahme (Ferse oder Vene) sind nur vorübergehend unangenehm und Sie spüren nur einen Nadelstich. Nach der Entnahme kann sich ein kleiner Bluterguss bilden, der nach etwa einem Tag wieder verschwindet.
Ergebnisse erhalten
Die Blutprobe wird von einem Gerät verarbeitet. Einige Ergebnisse von Leberfunktionstests liegen in Notfällen innerhalb weniger Minuten vor, aber im Allgemeinen liegen alle Testergebnisse innerhalb weniger Stunden oder am nächsten Tag vor.
Wenn eines der Ergebnisse auf eine Leberschädigung oder eine Lebererkrankung hinzuweisen scheint, können weitere Tests erforderlich sein, um die Ursache des Problems und die Art der Behandlung zu bestimmen.
Risiken
Leberfunktionstests gelten als sicheres Verfahren. Wie bei vielen anderen Untersuchungen sind jedoch auch bei der Blutentnahme einige Probleme möglich:
Hilfe für Ihr Kind
Blutentnahmen sind relativ schmerzlos. Dennoch haben viele Kinder Angst vor Nadeln. Wenn Sie Ihrem Kind den Eingriff in verständlichen Worten erklären, können Sie ihm die Angst nehmen.
Lassen Sie Ihr Kind dem Arzt alle Fragen stellen, die es vielleicht hat. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es versuchen soll, sich zu entspannen und während des Eingriffs ruhig zu bleiben, da das Anspannen der Muskeln oder Bewegungen die Extraktion erschweren und schmerzhafter machen. Es kann auch helfen, wenn Ihr Kind nicht hinschaut, wenn die Nadel in die Haut gestochen wird.
Wenn Sie Fragen haben
Wenn Sie Fragen zu den Leberfunktionstests haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Sie können auch vor dem Eingriff mit dem Techniker sprechen.
Bewertet von: Yamini Durani, MD
Begutachtungsdatum: August 2014
Datum der Begutachtung durch.