Nach der griechischen Sage waren die Myrmidonen eine Truppe von wilden Kriegern, die unter der Führung des Helden Achilles* im Trojanischen Krieg kämpften. Ursprünglich stammten sie von der Insel Ägina und wurden aus einer Ameisenkolonie geschaffen, um die Insel wieder zu besiedeln, nachdem eine Seuche fast alle Einwohner getötet hatte.
Die Seuche war von Hera, der eifersüchtigen Gattin des Zeus*, gesandt worden, weil Aegina nach einer Geliebten ihres Mannes benannt war. Nachdem der größte Teil der Inselbevölkerung gestorben war, betete König Aeacus von Aegina zu Zeus, sein Volk wiederherzustellen. Da hörte Aeacus einen Donnerschlag, den er für ein günstiges Omen der Götter hielt. In diesem Moment sah er eine Reihe von Ameisen, die an einem Baum hochkrabbelten und Körner in ihren Mäulern trugen. Er bat Zeus um so viele Untertanen, wie er Ameisen sah, damit sein Reich überleben würde. In dieser Nacht träumte er, dass sich die Ameisen in Menschen verwandelten.
Vorzeichen für künftige Ereignisse
Episches Langgedicht über legendäre oder historische Helden, geschrieben im großen Stil
Als Aeacus am nächsten Morgen erwachte, stellte er fest, dass die Vision aus seinem Traum wahr geworden war. Er nannte das neue Volk Myrmidonen, nach dem griechischen Namen der Ameise, von der sie abstammten, myrmex. Äakus‘ Enkel Achilles erbte schließlich das Kommando über die Myrmidonen. Das griechische Epos Ilias* erzählt von der Rolle, die die Myrmidonen unter Achilles im Trojanischen Krieg spielten. Heute bezeichnet der Begriff Myrmidon eine Person, die einen Befehl treu ausführt, egal wie grausam oder unmenschlich er auch sein mag.
Siehe auch Achilles; Tiere in der Mythologie; Hera; Ilias, Die; Trojanischer Krieg.