Chardonnay ist ein knackiger Weißwein mit einem fruchtbetonten Charakter. Aber was ist ein unoaked Chardonnay? Wie unterscheidet er sich von einer „getrockneten“ Variante? Wie kann man ihn erkennen?
Was macht ungetränkten Chardonnay aus?
Das Fass, in dem ein Wein seine Zeit verbringt, beeinflusst seinen Geschmack. Historisch gesehen wurden Eichenfässer verwendet, aber in der französischen Region Chablis begann man, andere Lagerungsmethoden zu verwenden. Dazu gehören rostfreier Stahl und neutrale Eiche. Ungefilterter Chardonnay wird buchstäblich nicht in klassischen Eichenfässern gelagert. Das macht ihn zu einem weniger traditionellen, moderneren Wein. Sein Charakter ist nicht besser oder schlechter, er ist einfach anders.
Welche anderen Unterschiede gibt es?
Chardonnay ist berühmt für seine butterartige Note, weil er einer malolaktischen Gärung (MLF) unterzogen wird. Dadurch verändern sich die Säuren im Wein. Das Ergebnis ist, dass der Chardonnay nicht mehr einen säuerlichen, sondern einen buttrigen Charakter hat. Die Apfelsäure (die in Äpfeln vorkommt) verwandelt sich in Milchsäure (die in Milch vorkommt). Beide haben ihre Stärken. Die meisten getrockneten Chardonnays durchlaufen MLF. Viele ungetränkte Chardonnays tun dies nicht und behalten mehr von dem knackigen Weißweingefühl und dem säuerlichen Mundgefühl.
Wie können Sie den Unterschied erkennen?
Wenn Sie im Regal oder online nachschauen, suchen Sie nach bestimmten Schlüsselwörtern, die Ihnen sagen, dass ein Chardonnay ungetränkt ist. Achten Sie auf die folgenden Begriffe: unoaked, no oak, inox, acero (auf Spanisch) und sans chene (auf Französisch).
Geschmacklich behält ein unoaked Chardonnay viele der Aromen bei, die den Chardonnay auszeichnen. Er ist einfach nur mineralischer, trockener und weniger cremig. Es ist ein Chardonnay mit Haltung.
Was passt zu einem unoaked Chardonnay?
Trotz der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen passt vieles, was zu einem Sauvignon Blanc passt, auch zu einem unoaked Chardonnay. Weiche und halbweiche Käsesorten mit milden Aromen ergänzen einen unoaked Chardonnay hervorragend.
Zu den Mahlzeiten schmeckt Fisch mit Kräutern oder mit öligen Eigenschaften. Ideal sind Fische mit einer feuchten, flockigen Textur (Heilbutt, Forelle und Felchen).
Huhn und Pute sind ebenfalls eine gute Wahl. Ein ungetrockneter Chardonnay bringt die Kräuter- und Gewürzaromen zur Geltung und lässt Sie diese Aromen noch besser schmecken.
Bei vegetarischen Gerichten kann Spargel eine schwierige Angelegenheit sein, aber ein ungetrockneter Chardonnay ist eine der wenigen Kombinationen, die ihn wirklich aufwertet. Versuchen Sie Zucchini, gelben Kürbis, Gerichte mit Mandeln oder – für einen außergewöhnlichen Genuss – Trüffel.
Wenn Sie einen knackigen Weißwein lieben, probieren Sie einen unoaked Chardonnay!