Repair von Sphinkter-Harnröhren-Strikturen unter Erhaltung der Harnkontinenz: Operationstechnik und Ergebnisse

Einleitung: Die Reparatur von Sphinkter-Harnröhrenstrikturen nach einer TURP stellt aufgrund des Risikos einer Harninkontinenz nach der Reparatur ein schwieriges Problem dar. Wir beschreiben eine chirurgische Technik, mit der wir diese Strikturen reparieren und die Harnkontinenz bei Patienten mit inkompetentem Blasenhals erhalten.

Materialien und Methoden: Es wurde eine retrospektive Beobachtungsstudie durchgeführt, um Patienten mit post-TURP Harnröhrenstrikturen im Bereich des distalen Sphinkters einzuschließen. Wir schlossen nur Patienten mit vollständigen klinischen Daten und Nachuntersuchungen ein, die sich zuvor einer TURP oder HOLEP oder TUIP unterzogen hatten und bei denen sich anschließend proximale bulbäre Harnröhrenstrikturen in der Nähe der membranösen Harnröhre und des zugehörigen distalen Harnröhrenschließmuskels entwickelten. Die Patienten wurden in die Studie aufgenommen, wenn sie nach einer TURP oder einem anderen Verfahren zur Behandlung der BPH vollständig kontinent waren. Der primäre Endpunkt der Studie war das Versagen der Behandlung, d. h. die Notwendigkeit eines postoperativen Eingriffs. Sekundärer Endpunkt war die Harnkontinenz nach der Urethroplastie. Patienten, bei denen ein Wiederauftreten der Striktur oder postoperative Inkontinenz auftrat, wurden als Misserfolg eingestuft.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 69 Patienten in die Studie aufgenommen. Das mittlere Alter der Patienten lag bei 67 Jahren, die mittlere Länge der Striktur betrug 4 cm. Bei dreiunddreißig Patienten (47,8 %) war zuvor eine Urethrotomie durchgeführt worden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 52 Monate. Von den 69 Patienten wurden 55 (79,7 %) als Erfolg und 14 (20,3 %) als Misserfolg eingestuft. Von der gesamten Kohorte haben somit 11/69 (16 %) ein Risiko für rezidivierende Strikturen und 3/69 (4,3 %) leiden an Inkontinenz.

Schlussfolgerungen: Die Verwendung einer modifizierten ventralen Onlay-Graft-Urethroplastik unter Verwendung bestimmter nicht-aggressiver Schritte ist eine geeignete chirurgische Technik zur Behebung einer Sphinkter-Harnröhrenstriktur bei Patienten, die sich einer transurethralen BPH-Operation mit verschiedenen Verfahren (TURP, HOLEP, TUIP) unterzogen haben.

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