Abstract
Umweltglobalisierung ist eine eigene Dimension des mehrdimensionalen Phänomens der Globalisierung, wobei der Prozess in jeder Dimension ähnlich definiert werden kann. Die Umweltglobalisierung beinhaltet eine Intensivierung, Vertiefung und Ausweitung globaler Netzwerke, die zu einer zunehmenden globalen Einheitlichkeit und Verbundenheit in den üblichen Praktiken des Umweltmanagements führen. Sie wurde bisher vernachlässigt und unterscheidet sich von den Umweltauswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung und dem Aufstieg der globalen Umweltpolitik. Die Geschichte der externen Versuche, die Nutzung der Tropenwälder einzuschränken, zeigt, dass die Regierungen der Entwicklungsländer der Umweltglobalisierung durch folgende Faktoren widerstanden haben: (a) politische Unklarheit und (b) kollektives Handeln, um die Auferlegung neuer Institutionen direkt anzufechten, insbesondere durch das Scheitern von Plänen für ein Waldübereinkommen. Diese Erfahrungen deuten darauf hin, dass sich die Umweltglobalisierung in Zukunft nur langsam ausbreiten wird, zumindest was die Tropenwälder betrifft.