Geschrieben von Kristin Kish, Digital Marketing Intern.
#STEAMspotlight ist eine Serie, die vergangene und gegenwärtige STEAM-Pioniere hervorhebt – Wissenschaftler, Techniker, Ingenieure, Künstler und Mathematiker, die auch zukünftige Generationen inspirieren.
Bereits am 21. Oktober 1911 geboren, war William „Bill“ A. Mitchell ein amerikanischer Lebensmittelchemiker. Sie haben noch nie von ihm gehört? Kein Problem. Auch wenn Sie ihn nicht namentlich kennen, haben Sie wahrscheinlich schon eines der vielen, vielen Produkte genossen, die er im Laufe der Jahre erfunden hat. Mitchell war der maßgebliche Erfinder einiger der beliebtesten Lebensmittel der Amerikaner – Tang, Cool Whip und Pop Rocks, um nur einige zu nennen.
Geboren in Raymond, Minnesota, wuchs Mitchell mit der Ernte von Erbsen und der Verpackung von Melonen für die örtlichen Bauern auf. Es war harte Arbeit, aber sie motivierte Mitchell. In seinem Bestreben, etwas Größeres und Besseres zu erreichen, arbeitete er lange und zermürbend – tagsüber besuchte er die Schule, erntete jeden Abend Gemüse und schlief nur zwei Stunden pro Nacht. Und seine harte Arbeit zahlte sich aus. Nach seinem Abschluss an der University of Nebraska mit einem Master in Chemie erhielt er schnell eine Forschungsstelle an einer landwirtschaftlichen Versuchsstation in Lincoln, Nebraska. Hier entdeckte er seine lebenslange Leidenschaft für das Kreieren, Erforschen und Experimentieren – mit Lebensmitteln!
Im Jahr 1941 wurde Mitchell von der General Foods Corporation als Forschungschemiker eingestellt, wo er die nächsten 35 Jahre daran arbeiten sollte, die amerikanische Küche zu revolutionieren. Und das tat er auch.
Zuerst brachte Mitchell den dringend benötigten Tapioka-Ersatz in Massenproduktion auf den Markt, der die Soldaten während des Zweiten Weltkriegs mit Nahrung versorgte. Als Nächstes kam Tang, eine Getränkemischung in Pulverform mit Fruchtgeschmack, die von der NASA bei den ersten bemannten Raumflügen verwendet wurde. Bald folgten Cool Whip, schnell abbindende Götterspeise und Eischnee in Pulverform.
Mitchells populärste Erfindung war ein glücklicher Zufall. Auf der Suche nach einem kohlensäurehaltigen Instant-Getränk kombinierte er Zuckeraroma mit Kohlendioxid und steckte sich die Mischung in den Mund. Voilà, Pop Rocks waren geboren! Die explodierende Süßigkeit wurde bald zu einem kulturellen Phänomen, das sich bis heute durch urbane Legenden und schlecht informierte Gerüchte hält. (Nein, man stirbt nicht, wenn man Pop Rocks isst und gleichzeitig eine Limonade trinkt.) Bis heute wurden mehr als 500 Millionen Packungen Pop Rocks verkauft, was sie zu einem der beliebtesten süßen Snacks aller Zeiten macht.
Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass trotz seiner vielen Erfolge einige von Mitchells Kreationen bei den Verbrauchern nicht so recht ankamen. Während Dacopa – ein Kaffeeersatz aus gerösteten Dahlienknollen – ein Flop war, sollte man Mitchell dafür loben, dass er es versuchte und scheiterte. Hat er aufgehört zu kreieren? Nein, ganz und gar nicht!
In den vielen Jahren seiner Arbeit erhielt Mitchell mehr als 70 Lebensmittelpatente und veränderte die Art, wie wir essen. (Seine Beiträge zur Lebensmittelchemie sind zahllos, und viele der von ihm erfundenen und patentierten Produkte gehören heute zu den Grundnahrungsmitteln in jeder amerikanischen Speisekammer.
Aber es gibt noch etwas, das wir aus Mitchells Leben und seinem beeindruckenden Werk mitnehmen können – er hörte nie auf zu experimentieren, selbst wenn er scheiterte, und das sollten wir auch nicht. Beim Experimentieren geht es nicht darum, immer Recht zu haben, zu gewinnen oder erfolgreich zu sein. Es geht darum herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Es geht darum zu wissen, dass man etwas Neues und Anderes ausprobiert hat. Es geht um alles, was möglich ist.
Wir glauben, dass Mitchells innovativer Ansatz, mit Lebensmitteln zu experimentieren (und, ja, mit ihnen zu spielen), im Kitchen Lab, unserem Küchenraum und Wissenschaftslabor, in dem Explosionen, aufregende Experimente und, ja, kulinarische Kreationen entstehen, lebendig ist.
Sind Sie auch ein angehender Lebensmittelchemiker? Wir haben jede Menge Programme für Sie, um sich in der Lebensmittelchemie auszuprobieren! Werfen Sie einen Blick auf einige unserer kommenden Angebote. Wer weiß? Vielleicht stolpern Sie ja über Ihren eigenen glücklichen Zufall oder eine überraschende Erfindung – genau wie Bill Mitchell.
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